Konzept
Die integrative Wohnmöglichkeit mit ambulanter Betreuung
Das Wohnkonzept | Das Wohnprojekt | Wohnassistenz
Das Wohnkonzept
Wohnen ist ein Grundbedürfnis jedes Menschen, ob mit oder ohne Behinderung. Es bedeutet zu Hause
zu sein und ist Ausdruck von Individualität. Menschen mit Behinderungen bedürfen vielfältiger Hilfestellungen, um ein eigenbestimmtes Leben in eigenen Räumen führen zu können.
"Lebens-(T)-räume e.V." will dabei unterstützen, auch eine "Rund um die Uhr Betreuung" wird, wenn nötig, angeboten.
Jede Art der Hilfestellung erfolgt mit dem Ziel, eine möglichst große Eigenständigkeit zu erreichen. Da die Bewohner mit ihren Fähigkeiten und Wünschen in die Gestaltung der
Hilfen mit einbezogen werden, findet auf diesem Wege eine Stärkung des Selbstbewusstseins statt. Selbstbestimmung und Kompetenz tragen somit zu einer hohen Lebensqualität bei.
Durch Befragung und Beobachtung wird eine individuelle Begleitplanung auf Grundlage der Bedürfnisse bzw. des Bedarfs des jeweiligen Bewohners ermittelt.
Das Leben in einer Gemeinschaft bedeutet immer gegenseitiges Geben und Nehmen. Jeder Bewohner lernt so im alltäglichen Miteinander seine eigenen Stärken und Schwächen
sowie die der Mitbewohner zu erkennen und damit umzugehen.
Miteinander wohnen bedeutet von einander lernen, als Teil einer Gemeinschaft anerkannt zu werden, und die anderen Mitglieder der Wohngemeinschaft zu akzeptieren.
Das Wohnprojekt
Ziel ist die Beschaffung eines geeigneten Wohnraumes zur Gründung einer Wohngruppe für 7 bis 12
Bewohner/innen. Dieser soll barrierefrei sein und optimalerweise eine Stadtbusanbindung und nahe Einkaufsmöglichkeiten sowie Freizeitangebote bieten.
Jeder Bewohner soll über ein eigenes Zimmer verfügen können, das nach eigenem Ermessen eingerichtet werden kann. Die Zimmergröße soll mindestens 13-16 qm betragen.
Ein gemeinsamer Wohnbereich, eine Küche, Hauswirtschaftsräume und ein Garten sollen das Zusammenleben als Wohngemeinschaft ermöglichen.
Jeder einzelne Bewohner erhält einen Mietvertrag(Sozialmiete).
Die Wohnassistenz wird durch ein hauptamtliches Betreuungsteam, bestehend aus Pflegefachkräften und MitarbeiterInnen mit pädagogischer/erzieherischer Ausbildung.
Finanziert wird diese Wohnassistenz über die Eingliederungshilfe, das persönliche Budget im Rahmen des ambulant betreuten Wohnens und über die Pflegeversicherung.
Aufgaben der Wohnassistenz
Es gilt der Grundsatz der ganzheitlichen Persönlichkeitsunterstützung. Soziale Integration, individuelle Kompetenzen und Selbstbestimmung stehen hierbei im Vordergrund. nach oben
a) Ziele in der Aufbauphase
- Unterstützung der Lebensplanung, bei der Wahrnehmung eigener Grenzen und Bedürfnisse, beim Umgang mit der Behinderung und deren Folgen, bei der Ablösung vom Elternhausbeim, beim Einkaufen, bei der Planung und Essenszubereitung, bei der Wohnungssuche und Einrichtung der Wohnung, im Straßenverkehr und bei der Benutzung Öffentlicher Verkehrsmittel.
- Beratung bei persönlichen Problemen, Krisen oder Konflikten, Hilfen beim Umgang mitö und beim Ausfüllen von Anträgen und bei Kommunikationsproblemen.
- Festlegen von Regeln für ein Zusammenleben
- Hilfe bei Problemen und Konflikten innerhalb der Wohngemeinschaft
- Gesundheitsvorsorge einschl. Arztbesuche- Entwicklung und Förderung von Eigeninitiative
b) Zukunftsvisionen
- Förderung selbständigen Lebens im Rahmen der individuellen Möglichkeiten
- Bereitstellung einer Begleitperson zur Unterstützung im Bedarfsfall
- Durchführung gemeinsamer Unternehmungen wie Musik, Tanz, Sport, Ausflüge, Urlaube etc.
- Integration durch Öffnung nach außen (z.B. Sommerfeste, Begegnung mit Nachbarn)
- Sicherheit durch bekanntes Wohnumfeld und gleich bleibende Bezugsperson
- Überschaubarkeit der Wohngruppe ermöglicht gute Orientierung und Bindungen
- Achtung der selbst bestimmten Lebensweise der Bewohner
- Unterstützung statt Bevormundung
- Unterstützung bei beruflicher Ausbildung oder Beschäftigung und der Wahrnehmung von Mieterpflichten
- Unterstützung beim Umgang mit Geld, Anleitung zur Selbstversorgung
- Kontinuierlicher Dialog zwischen Betreuer und Betreuten über Art und Umfang der Begleit- und Fördermaßnahmen.
Alle Leistungen haben das Ziel, die Aufgaben der Eingliederungshilfe auf Basis des Selbstbestimmungsgesetzes zu erfüllen,
d.h. den Menschen mit Behinderungen die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und damit verbunden das Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen.
Im Mittelpunkt steht der Mensch mit Behinderung und sein Anspruch auf individuelle Hilfe.
Die Qualität der Wohnassistenz wird durch pädagogisches Fachpersonal und qualifizierte Pflegekräfte, die in einem Team gemeinsam fachübergreifend zusammenarbeiten, gewährleistet.
Jeder WG-Bewohner erhält die individuell für ihn notwendige persönliche Unterstützung und kann damit bestmöglich gefördert werden.